Was sind Bugstrahlruder?

Im Grunde ist es einfach erklärt: Die Bugstrahruder sind kleinere Schiffsschrauben (oder Turbinen) die im Bug des Schiffes quer zum Rumpf montiert sind. Klassische Schiffe, wie z.B. die MS Lofoten verfügen über keine Bugstrahlruder. Somit bleibt zum „Lenken“ des Schiffes nur die Schiffsschrauben im Heckbereich. Das ist bei der Fahrt vorwärts kein Problem, Rückwärts aber schon. Auch eine enge Kurve ist für so ein Schiff schon eine Herausforderung, da der Wendekreis enorm groß ist.

Dank der Bugstrahlruder kann der Kapitän je nach Drehrichtung der Schrauben das Schiff im vorderen Bereich nach links oder rechts herumschwenken und auf kleinstem Raum das Schiff drehen.

Vorteile / Nachteile

Der Nachteil besteht darin, dass die Schrauben durch ihre Position Vibrationen hervorrufen. Ja nachdem, wie ein Schiff gegen diese Vibrationen isoliert ist, kann man das auf seiner/ihrer Kabine wahrnehmen. Die Ruder sind jedoch nicht ständig in Betrieb. Sie werden insbeondere bei dem Anlegen und Ablegen Ihres Schiffes benötigt. In Trondheim liegen zum Beispiel zwei Schiffe am Kai, wobei eines davon nur sehr wenig Platz zum manövrieren hat. Dank Bugstrahlruder ist das aber für den Kapitäin kein Problem. Man kann das Schiff praktisch auf einer Briefmrke drehen und wenden.

Ein weiterer Vorteil ist die Manövrierfähigkeit eines Schiffes. Selbst bei voller Fahrt können hier Korrekturen am Kurs vorgenommen werden. Wo ein Schiff ohne Bugstrahlruder schnell ein großes Problem bekommen kann, weicht das moderne Schiff sehr schnell aus.

Eine recht neue Antriebsart sind die „Gondeln“. Diese werden bei Großtonnagigen Schiffen verbaut. Die Gondeln -oder vielleicht ist eher „Bälle“ das richtige Wort – sind in allen vier „Ecken“ des Schiffs verbaut. Jede Godel ist um 360 Grad zu drehen und verfügt über einen eigenen Propeller der von einem separaten Elektromotor angetrieben wird.

Da Hurtigruten im internationalen Vergleich eher als sehr klein einzustufen sind, gehen wir an dieser Stelle nicht weiter darauf ein.