Hurtigruten Hafen Tromsø

Das Tor zum Norden und Eismeer

Tromsø (ca. 73.000 Einwohner) ist von der Natur in zwei Teile geteilt. Die Altstadt mit Hurtigrutenanleger auf der Insel, der neuere Teil inklusive der Eismeerkathedrale auf der Festlandseite.  Das Stadtbild ist norwegisch bunt und gut erhalten.

Eine schöne Fußgängerzone mit Bars, Cafès und Restaurants lädt zum verweilen ein. Zum Wochenende ziehen Tromsøs Diskotheken und Livemusik-Pubs die jungen Menschen aus dem Umland an. Das Einzugsgebiet wird auf ca. 150.000 Menschen geschätzt,die aus einem Umkreis von bis zu 150 Kilometern in die Stadt reisen.

In  Tromsø braut sich was zusammen und das bereits seit  dem 17.05.1878. Ludwig Mack, ein Bäcker aus Braunschweig befand sich auf Wanderschaft durch Norwegen und stellte fest, dass die Norweger überwiegend Schnaps zuhause brannten. Er erkannte, das sein niedrigprozentrieges eine gute Alternative zum Branntwein darstellte und der Erfolg gab ihm recht. Bis 2012 war die Mack-Øl Bryggerie (Øl=Bier) die nördlichste Brauerei der Welt. Heute ist es ein junges Unternehmen in Grönland (auch ein fantastisches Reiseziel!).

Die Stadt Tromsø liegt auf einer wunderschönen Insel im malerischen Balsfjord und ist mit einer 43 Meter hohen Brücke mit dem Festland verbunden. Tromsø war in früheren Zeiten Ausgangspunkt mehrerer größerer Arktis-Expeditionen. Fridtjof Nansen und Roald Amundsen starteten von Tromsø aus ihre berühmten Entdeckungsfahrten in den hohen Norden. Die Stadt verfügt über ein großes Universitäts-Klinikum und gelang durch die Realisierung der Video-Operation zu Weltrum.

Der Stadtkern von Tromsø blieb während der Weltkriege weitestgehend von Zerstörungen verschont. Das Wahrzeichen ist die berühmte Eismeerkathedrale. Sie ist einzigartig in Norwegen. Das Kirchengebäude erinnert an Trockenfisch-Gestelle, denen man auf einer Seereise entlang der Inselgruppen der Lofoten begegnet. Hinter dem Altar schmückt ein ca. 136 m² großes Glasmosaik, das die Wiederkunft Christi widerspiegeln soll, die Kirche. Im Innern ist sie eher sachlich/kühl, so dass das Bild die Kirche dominiert. Hurtiguten bietet auf der südgehenden Reise ein Mitternachtskonzert an. Die Musik, bzw. Stilrichtungen sind sehr unterschiedlich, aber irgendwie ist für jeden etwas dabei. Sehr empfehlenswert!

Rautenberg Reisen -Tip!

Für eine individuelle Eroberung Tromsø auf der nordgehenden Route:

Schönwettervariante:

Bei Einfahrt nach Tromsø sehen Sie auf der linken Seite die Altstadt, vorne rechts die Eismeerkathedrale und direkt rechts einen großen Berg, den Storsteinen. Auf den Berg fährt eine Seilbahn. Da sie nicht immer in Betrieb ist, achten sie ein paar Minuten darauf, ob Sie die Gondeln sehen können. Wenn ja, dann lohnt sich der Ausflug, der ungeeignet für Menschen mit Gehbehinderung ist. Nehmen Sie einen Linienbus vom Hurtigrutenkai bis zu der Talstation der Goldelbahn, fahren hinaus und genießen Sie das Panorama über Tromsø. Anschießend fahren Sie mit Bus oder Taxi zur Eismeehrkathedrale und besichtigen diese. Danach können Sie entweder zu Fuß über die steile Brücke in die Altstadt laufen, oder wieder mit dem Bus zurück fahren. Ein Bummel durch die Fußgängerzone lohnt.

Appropos Boutique:

Der Begriff Norweger-Pulli ist fast Jedem bekannt, aber es gibt sehr verschiedene Fabrikate zu unterschiedlichen Preisen. Alle Pulis und Westen unter 200 € sind in Asien produziert, die verwendete Wolle eher mäßiger Qualität. Der „Mercedes“ unter den Pullis kommt von der Firma „Dale“. Die gewöhnlichen Pulli kratzen auf blanker Haut, es gibt aber auch welche mit einem Unterfutter, Windbreaker“ genannt. Tolle Ware, leider mit Preisen zwischen 300 und 400 €.

Schlechtwettervariante:

Diese Tour ist auch für Menschen mit Gehbehinderung empfehlenswert. Vom Schiff aus bummeln Sie durch die Altstadt in Richtung „Polaria“ dem Eismeer-Aktivmuseum. Sie können es bei der Einfahrt der Hurtigrutenschiffes sehen. Es liegt direkt am Wasser und sieht aus wie umgekippte Dominosteine (oder Eisschollen). Anschließend gehen Sie zurück in die Altstadt. Vielleicht lohnt sich der Besuch in einer kleinen Boutique, oder das Experiment, ob das Mack-Bier tatsächlich den Genuss wert ist? Skål!