Hurtigruten Reisebericht 2014 Vorprogramm
Anreise mit dem Auto nach Kiel zur Color Line
wenn das Öl fehlt…
Zur Überraschung unseres Webtrolls beginnt die diesjährige Berichterstattung unserer begleiteten Hurtigruten Reise schon einige Tage vor dem offiziellen Beginn.
Nachdem heute Erlebten beschloss ich ab sofort ein Tagebuch zu führen, denn wie schon fast zur Tradition geworden, beginnt jede Hurtigruten Reise mit einer mal mehr, mal weniger grossen Panne. Heute war es eine große Panne.
Aber von Anfang an und nicht so hastig, denn wir fangen den Bericht mit meinem privaten Urlaub an. Am Ende des Urlaubes, den meine Frau Karina und ich in Norwegen verbringen dürfen, erwarte ich dann die Reiseteilnehmer in Bergen, während Karina mit ihrem Auto via Oslo mit der Color Line nach Kiel zurück reisen sollte.
Dem geneigten Leser, bzw. Leserin könnte das Wort sollteaufgefallen sein? Ja, genau das ist heute die Panne gewesen und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Der Tag 13 vor unserer Gruppenreise begann mit dem gewohnt piependen Wecker zu einer ungewohnten Zeit: 05:30 Uhr wird nur dann von Karina akzeptiert, wenn etwas außergewöhnlich gutes bevorsteht.
Ein rasches Frühstück. Das Auto war schon voll beladen und ab ging es Richtung Kiel. Die Autobahn war frei, das Wetter konnte sich zwischen trockener und klatschnasser Straße nicht entscheiden. Die Reisezeit war knapp kalkuliert, aber nicht zu knapp. Wir machten gute Fahrt und waren schneller als geplant unterwegs. 15 km vor Kiel entschied der frisch und umfangreich gewartete Meriva*), dass er nicht mit nach Norwegen möchte. Die Öl-Kontrollleuchte flammte auf, ich sah das und lenkte den Wagen direkt auf die Standspur. Kein Öldruck bedeutet für jeden Wagen sehr schnell den Motortod.
Der AVD war in Kürze vor Ort. Es waren aber nur noch 80 Minuten bis zur Abfährt der Fähre. Während wir warteten, überlegte ich, wie es weitergehen könnte. Eine Reparatur kurzfristig an einem Sonntag erschien ausgeschlossen. Ich entschied mich zu einem Leihwagen. Die Color Line sollte schon weg sein, bis der Wagen in der Werkstatt steht und wir den Leihwagen bekommen haben. Also stand uns eine Tagesfahrt über Kopenhagen und die große Belt-Brücke bevor. Zwischenübernachtung in Schweden und am nächsten morgen die Fähre von Moss nach Horten, unserem ersten Etappenziel.
Shopping in Oslo
Und weiter gehts….
Ankunft am 28.04. morgens in Oslo. Wir waren die letzten an Bord und sind praktisch die Ersten, die wieder von Bord sind, da wir bei den LKWs unten im Schiff parken mussten. Erst wenn die raus sind, dann können die anderen PKWs entladen werden. Das bedeutet aber auch, dass die Zöllner deutlich mehr Zeit haben, Fragen stellen und mehrere Details untersucht werden. In unserem Fall alles kein Problem – nachdem festgestellt wurde, dass die Kommunikation in Norwegisch erfolgen konnte, war der Empfang gradezu herzlich „Velkommen tilbake!“
Wir hatten viel Zeit um ins ca. 80 KM südlich gelegene Horten zu kommen, unserem Etappenziel. Zeit genug um mir bewusst zu werden, dass ich es in Deutschland versäumt hatte, das lange gewünschte Objektiv zu kaufen, um es spätestens auf der Insel Runde zu verwenden.
Norwegen ist teuer, das weiß Jeder. Aber gilt das auch in elektronischen Dingen? Das galt es herauszufinden und wir steuerten den erstbesten Parkplatz in Oslo an. Ooops – 36 NOK pro 30 Minuten parken. Dagen ist das Parken in München oder Köln geradezu lächerlich billig. Aber egal, Chef war in Shoppingstimmung!
Das Wetter war super, aber die Wahl der Bekleidung war schwierg. Wir entschieden uns für die wärmere Variante mit Pulli und Jacke und bereuten dies nach den ersten 500 Metern. Erstens wurde es schnell zu warm in der Sonne und zweitens fielen wir auf wie bunte Papageien. Die Norweger und Norwegerinnen befanden sich bereits in Sommerstimmung und das Straßenbild war geprägt von kurzen Hosen und T-Shirts, bzw. Sommerkleidern. Wohlgemerkt: Die Damen mit einem leichten Schal. In Puncto Mode halten insbesondere die Damen jeden Vergleich mit weltbekannten Städten stand.
Wir fanden Norwegens größtes Fotofachgeschäft nach kurzer Suche, denn wenn überhaupt würden wir nur hier fündig werden und dem war auch so. Objekt der Begierde war ein ausgesprochen Lichstarkes Zoom-Objektiv, mit dem man auch Abends scharfe Bilder machen kann. Das geht nur über eine hohe Glasqualität und das bedeutet, das Objektiv wird a) schwer und b) schwer teuer. Grad noch für mich bezahlbar ist die Variante 70-200mm Zommfaktor bei 2.8 Lichtstärke. Schöner wäre ein größerer Zoom gewesen, aber bereits ein 300 mm Tele hätte den Preis rund verdreifacht und das Gewicht von 1.5 Kg auf 3 Kg angehoben.
Autofahren in Norwegen
In erster Linie war heute ein Fahrtag. In Norwegen kommt man langsam voran, auch wenn die Straßen in guter Qualität sind und das Autobahnnetz stetig ausgebaut wird.
Kleine Straßenverkehrskunde
Für Touristen ist es wichtig zu wissen, dass auf vielen Straßen eine Maut fällig ist. Bereits vor der Reise kann, bzw. sollte man unter → www.autopass.no die Reisedauer und das Kennzeichen des Fahrzeuges registrieren lassen. Dazu gibt man dann die Kreditkartendaten ein und alles wird automatisch belastet. Die Webseite lässt sich in deutscher Sprache bedienen. Motorräder sind von der staatlichen Strassen und Citymaut befreit, reine Elektrofahrzeuge ebenfalls.
Innerorts beträgt die Geschwindigkeit maximal 50 km/h, häufig ist sie aber herabgesetzt. Ausserorts in der Regel 80 km/h,manchmal 90 km/h. Auf der Autobahnen sind es maxinmal100 km/h.
Da zu schnelles Fahren sehr hart bestraft wird, nahmen wir uns Zeit und benötigten für die ca. 230 Kilometer von Horten nach Hamar rund 4 Stunden. Bei Ankunft in Hamar hatten wir leichten Schneefall.
Tag der Arbeit rund um Mjøsa
Das ist auch in Norwegen der Tag der Arbeit und somit befreit von dieser. In Hamar hat vor ca. 20 Jahren ein begeisterter Motorradfahrer eine Tagestour rund um den größten Binnensee Norwegens, den Mjøsa, gemacht und lud dazu Freunde ein. Motorradfahrer sind ein recht geselliges Völkchen (insbesonders wenn es um das Fahren geht) und so wurde binnen wenigen Jahren eine Tradition daraus. Heute trafen sich rund 2000 Motorradfaher in Hamar und Punkt 11:00 Uhr wurde gestartet. Unterwegs warteten weitere Kradfahrer und Fahrerrinnen und so wurde die kleine Tradition zu einem großen Ereignis mit ca. 4000 Teilnehmern. Ich bekam ein Leihmotorrad gestellt und hatte die Motorradsachen bereits aus Deutschland mitgebracht. Wen es interessiert: Ich fuhr auf einer Kawasaki Vulcano, einem etwas vorsinnflutlich anmutenden Shopper. Aufgrund der hohen Anschaffungspreise werden die Motorräder gefahren, bis sie auseinanderfallen.
Die Temperaturen sind, wie bereits in den Nachrichten angekündigt, drastisch gefallen, so dass wir in der Nacht -2 Gradhatten. Die Sonne verwöhnte uns den ganzen Tag, aber über11 Grad wurde es nicht. Morgen geht es dann auf die Insel Runde und da freuen wir uns drauf.
Ein technisch-organisatorischer Hinweis:
Wann ich das nächst mal einen Internetzugang habe, weiß ich nicht. Somit kann es passieren, dass ich keine Bilder, bzw. nur punktuell Bilder liefern kann. Ich bitte um Entschuldigung.
Fahrt von Hamar zur Vogelinsel Runde
Heute hiess es erst einmal ausschlafen, nachdem sich heraus stellte, dass die Motorradtour anstrengender war als angenommen.
Dann ein weiteres mal Koffer packen, verladen und sich von der Familie verabschieden. Heute standen 500 km Fahrdistanz vor uns. In Norwegen ist das sehr sehr weit. Im Gebirge schneite es ein wenig. Aufgrund der gemäßigten Fahrweise war die Fahrt recht lang, aber das kann man schon mal einen Tag überstehen. Wenn ich daran denke, dass es Busreisen gibt, bei denen man täglich so weit fährt…. Brr, da graust es mir vor!
Wir brachen also gegen 10:30 Uhr aus Hamar auf und erreichten Runde um 19:45 Uhr. Inklusive Einkaufen, Pausen und einer Fährüberfahrt. Aktuelle Temperatur: 3 Grad.
Mal schauen, ob die Pappageitaucher sich morgen sehen lassen. Anbei ein paar wenige Fotos von unterwegs, die meisten stecken noch im Fotoapparat. Ach ja, und von unserer Unterkunft in exponierter Lage!
Wann und wo tauchen Papageitaucher auf?
So ein Tag auf Runde vergeht wie im Fluge. Die Aussicht aus unserem Lotsenhaus ist wirklich eindrucksvoll und dafür akzeptieren wir bereitwillig die einfache Ausstattung der Hütte.
Nach dem Frühstück geht es in Erwartung der Sichtung von Papageitauchern auf den Vogelfelsen hinauf Die Vögel befinden sich an der Steilküste, so dass erst der Aufstieg erfolgt und dann die Überquerung der Hochebene. Hat man den recht mühsamen Aufstieg geschafft, dann ist der Rest ein gemütlicher Spaziergang. Das Wetter war uns hold, die Papageitaucher leider nicht – von den Vögeln mit dem ulkigen Watschelgang und dem schönen bunten Schnabel war weit und breit nichts zu sehen. „Entschädigt“ haben uns aber die vier Adler, die Scua und die Austernfischer.
Nachmittags waren wir es, die auf Nahrungssuche gingen. Der nächste Supermarkt ist recht weit entfernt für Spontankäufe, hat aber sogar am Sonntag geöffnet. Abends genießen wir das Panorama von unserer Hütte aus.
Sonntagsruhe für Mensch und Tier?
Gestern unterhielten wir uns etwas ausführlicher mit unserem Gastvater Knut. Diese Unterhaltung ist sowohl in sehr gutem Deutsch, als natürlich auch in Englisch, Nynorsk und Bokmal möglich. Wir zeigten unsere Begeisterung für die gesehenen Adler, konnten aber die leise Enttäuschung über die fehlenden Papageitaucher nicht ganz unterdrücken.
“Wenn Ihr sie heute Abend um 18:00 Uhr nicht seht, dann mache ich mir ernsthaft Sorgen”, so Knuts Kommentar. Wir sind also erst am späten Nachmittag gegen 16:00 Uhr auf den Berg gestiegen und nicht schon vor 18:00 Uhr aufgrund Unterkühlung wieder hinunter steigen zu müssen. Nun können wir vermelden, dass Knut sich keine Sorgen machen muss: Der erste Schwung an Papageitauchern traf 18:05 Uhr ein, ein zweiter folgte gegen 19:00 Uhr. Wir bemühten das neue Objektiv (das zwar ganz toll ist, aber der Zoomfaktor ist viel zu klein) bis aufs Äußerste und hatten unserem Spaß nicht nur an den Bildern, sondern auch an den Geräuschen der Tiere.
Lazy Monday Afternoon
Vom heutigen Tage gibt es nicht viel zu berichten. Auszeit nennt man wohl so etwas. Lesen, lesen und nochmals lesen. An dieser Stelle gleich 3 Buchtipps von mir (ich habe sie nicht alle heute gelesen):
- „Erzähl es Niemandem“ – ein Buch nach einer wahren Geschichte über die Liebe zwischen einer jungen Frau von den Vesterålen und einem deutschen Soldaten, der verheimlichen muss, dass er Halbjude ist.
- „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“ – hierzu schreib ich nix, sonst verderbe ich die Geschichte, aber das Buch ist wirklich eine tolle, humorige Geschichte.
- „Die Brückenbauer“ – Jeder der mit der Bergenbahn gereist ist, wird hier viele bekannte Ecken wiederfinden. Kurzweilig geschrieben, ein wenig im Stil von „Die Säulen der Erde“, ein schöner Lesespaß.
Flug oder Fluch des Tages
Der erste Blick nach draußen verhieß nichts Gutes. Es war diesig, allerdings nehmen die Temperaturen deutlich zu. Leichten Regen gab es den ganzen Tag über. Gut – drinnen ist es trocken und der Aufstieg zum Vogelfelsen lohnt sich ohnehin erst am Abend.
Das Wetter ignorierend zogen wir gegen 17:00 Uhr nach oben. Man meint ja, man müsste sich irgendwann mal an den steilen Aufstieg gewöhnt haben… Falls dem so ist, dann brauchen wir noch ein paar Wochen länger Urlaub. Die eigentliche Herausforderung ist die Wahl der Bekleidung. Man fängt bereits nach 100 Metern an zu schwitzen und kühlt oben angekommen sehr schnell aus. Daher lautete unser Rezept: Möglichst wenig warme Kleidung für den Aufstieg anziehen, dann oben angekommen kräftig aufrüsten. An der Steilklippe angekommen waren die ersten Papageitaucher bereits versammelt.
Außer uns keine Touristen zu sehen – wunderbar. Zwei Tage zuvor waren viele Touristen oben (für Runde – Verhältnisse) und einige bewiesen gegenüber der noch recht intakten Tierwelt, wie dämlich, arrogant und unverschämt man als gebildeter Mensch auftreten kann.
Es gibt noch immer Leute die nicht wissen, wie man den Blitz an der Kamera deaktiviert, der Tagsüber sinnlos ist und auch am Abend nur im Radius von 3 Metern „sinnvoll“ ist. Die Blendwirkung für die lichtempfindlichen Augen der Tiere ist immens. Fühlen Sie sich angesprochen, dann stellen Sie sich einfach vor, dass Sie am Abend im Stadion direkt vor einem der großen Scheinwerfer sitzen und dieser dann nur für Sie eingeschaltet wird. Unangenehm, nicht?
Dann gibt es die Spezies, die versuchen eine schlechte Kamera durch eine besondere Nähe zum Objekt der Begierde auszugleichen. Im konkreten Fall hangelte sich ein norwegisches Pärchen an einer lebensgefährlichen Stelle ein kleines Stück den Hang herunter um gaaanz Nah beim Tier zu sein. Obwohl hier eine exzellente Kamera mit tollem Objektiv vorhanden gewesen ist, schalteten diese Menschen einfach den Verstand aus und begaben sich direkt vor das „Schlafzimmer“ der Papageitaucher. Auf dem Rückweg rutschte die Frau ab, kam zum eigenen Glück nach 2-3 Metern zum Halten. Einen Meter weiter und der Fall wäre sehr sehr tief gewesen. War das ein Beispiel für Leichtsinn, Dummheit oder die Gier nach dem besten Schnappschuss? Wir werden das wohl nicht erfahren, aber meine Bitte an alle intelligenten Menschen: Respektieren Sie, dass alle Lebewesen ein Recht auf Ungestörtheit haben und handeln entsprechend.
Am heutigen Abend probierte ich meine Videokamera aus und es sind bei vielen total verwackelten Aufnahmen auch ein paar sehr schöne dabei heraus gekommen. Dazu war auch der normale Fotoapparat im Einsatz und ein paar Bilder schicke ich unserem Webtroll mit, der sie Ihnen bestimmt nicht vorenthalten wird!
Rundfahrt um Runde
Das Wetter war heute morgen ein wenig besser, aber wir bummelten wohl etwas zu lang in unserem Lotsenhus herum. Als wir gegen Mittag auf die große Runde des Vogelfelsens starteten, nieselte es bereits. Vom vereinzelten, leichten Regen der vergangenen Tage ist die Hochebene schon ziemlich aufgeweicht und man muss sich seinen Weg durch den Torfboden suchen. Fast oben angekommen ( aber noch lange nicht am Ziel ) verließ mich die Wanderlust und ich erklärte meiner Frau, dass ich wieder zurück in den Bungalow gehen wollte. Kein Problem, hier trennten sich dann unsere Wege – temporär. Karina schaffte die große Tour, während ich mir es unten am Wasser gemütlich machte.
Für 18:00 Uhr haben wir es geschafft endlich eine Bootsfahrt zu organisieren. Zusammen mit einer Familie aus Frankreich und unserem Kapitän Björn begaben wir uns bei relativ ruhiger See auf große Fahrt. Die Umrundung der Insel dauerte ca. 2 Stunden,der Preis lag bei sehr vernünftigen 200 NOK pro Person. Das ist es in jedem Fall Wert.
Wir sahen Basstölpel (die sieht man von oben nur dann, wenn man sehr wagemutig ist und sich dicht an den Rand der Steilklippe begibt), Kormorane, Papageitaucher, Lummen und Eiderenten. Heute Morgen vor unserer Hütte waren noch zwei Schweinswale zu sehen. Alles in allem also ein tierischer toller Tag!
Runde – wir kommen wieder!
Fahrt nach Flåm
Heute heisst es Abschied nehmen von unserem Häuschen, von Knut und seiner Insel. Alles aufgeräumt, geputzt und Wasser aufgefüllt (es gibt keine Wasserleitung zum Haus). Es folgte noch ein Gespräch mit Knut und den Problemen die er mit seiner Insel hat.
Ich benutze den Begriff „seine Insel“ bewusst. Er ist es, der im Schnitt zehn Rettungseinsätze pro Jahr durchführt. Da Hubschrauberrettung aufgrund des Naturschutzes nicht erlaubt ist, es keinen Weg von der Küste hoch zum Rand des Vogelfelsens gibt, muss er die Verletzten tragen!
Für ihn bedeutet das einen Aufstieg zu Fuss von 45 min, und dann mit dem Verletzten ein „Spaziergang“ von einer Stunde. Der ganze Transport gewichtsunabhängig. Sein gewichtigster Gast lag bei 120 kg – Respekt!
Mittags fuhren wir dann von Goksøyr nach Flåm, welches wir gegen 19:30 Uhr erreichten. Zum sehr leckeren und echt teurem Essen gab es noch ein frisches, selbstgemachtes Bier – zum Schnäppchenpreis von 10 Euro. Das schmeckte aber trotzdem…
Das Ende des “Vorurlaubs”
Böse Zungen behaupten, die Begleitung einer HURTIGRUTEN-Reise wäre wie Urlaub. Das kann ich aber so nicht bestätigen. Natürlich kann eine Reise weitestgehend frei von Stress sein, wenn alles problemlos funktioniert und die Gruppe harmoniert.
Früh fängt der heutige Tag an. Nach Verabschiedung meiner Frau, die mit dem Fahrzeug nach Oslo und der Fähre nach hause fahren muss, entscheide ich mich zu der Fahrt nach Bergen mit der Flåmbahn nach Myrdal und weiter mit der Bergenbahn.
Das ganze geschieht bei phantastischem Wetter. Im Gebirge liegt oberhalb von 700 Metern noch reichlich Schnee. Die Sonnenbrille ist angesagt! Nach dem Check-In im Hotel wird kurz erholt, dann geht es zum Flughafen, um die ersten Gäste in Empfang zu nehmen.
Das Wetter ist noch immer sehr gut und entsprechend gut gelaunt ist die Gruppe.
Zu abend essen wir im Egon, nur ein Katzensprung vom First Marin Hotel entfernt. Ich gebe die ersten Informationen zur Reise und wir verbringen den Abend im Restaurant gemütlich ins Gespräch vertieft.
Morgen ist ein Tag zur freien Verfügung und die restlichen Gäste reisen an.